Beichte, das Sakrament der Versöhnung
Das Sakrament der Versöhnung ist für viele schwer verständlich und wird als unzeitgemäß angesehen. Doch alle Menschen machen Fehler, werden schuldig. Wenn uns diese Schuld (Sünde) belastet, können wir katholische Christen durch die Beichte oder ein Beichtgespräch bei einem Priester die Vergebung Gottes (Absolution) erbitten und erlangen. Der Priester ist dabei nur der Mittler zu Gott.
Durch das Aussprechen persönlicher Schuld kann Einsicht entstehen und die Sehnsucht, sich zu bessern. Wir nehmen uns vor, unser Leben zu ändern, und setzen unsere Hoffnung auf die Liebe Gottes. Wir leisten Buße, das heißt Wiedergutmachung, nicht allein im Kopf, sondern ganz konkret in Taten der Liebe für andere. So versöhnen wir uns mit Gott und mit unseren Mitmenschen. Die Buße ist ein mutiger, aber auch befreiender Schritt, viel leichter als alles allein mit sich auszumachen. Gott liebt uns und verzeiht uns immer wieder, wenn wir uns vertrauensvoll an ihn wenden. Durch das Sakrament der Versöhnung können wir ihm, trotz unserer Fehler, immer wieder nahe sein.
So unbeholfen eine Beichte sein mag,
sie ist der entscheidende Ort,
an dem man die Aktualität des Evangeliums neu erfährt,
an dem man von neuem geboren wird.
Dort finden wir das Glück Gottes,
die Morgenröte der vollkommenden Freude.
Frére Roger Schütz, Taizé