Gemeinde Maria unter dem Kreuz
Sankt Marien
Die Kirche mit dem Patrozinium der Unbefleckten Empfängnis Mariens befindet sich unmittelbar an der Ortsteilgrenze von Wilmersdorf zu Friedenau. Sie ist ein ovaler, überkuppelter Zentralbau in neoromanischer Form und roter Klinkerverblendung, erbaut in den Jahren 1913 und 1914. Vorausgegangen war ab 1908 eine Sammelaktion zum Bau der ersten katholischen Kirche im Stadtteil Friedenau.
Sankt Marien, deren Grundsteinlegung 1913 erfolgt war, wird von der Gemeinde seit 1914 genutzt, am 11. Oktober wurde sie benediziert. Die Kirchweihe erfolgte jedoch kriegs- und inflationsbedingt erst am 15. November 1925.
1917 erlangte Sankt Marien den Status der Kuratie, 1921 den einer Pfarrei. Im Jahr 2009 wurde die Pfarrgemeinde Sankt Marien mit der Gemeinde Heilig Kreuz zur Pfarrgemeinde Maria unter dem Kreuz vereinigt, die Kirche wurde zur Pfarrkirche.
Zum 1. Januar 2024 verfügte Erzbischof Heiner Koch per Dekret die Aufhebung der Pfarreien St. Ludwig und Maria unter dem Kreuz und die Errichtung der gemeinsamen Pfarrei St. Helena Wilmersdorf-Friedenau; Pfarrkirche wurde Sankt Ludwig.
Heilig Kreuz
Um dem südlichen Teil ihre Pfarrei ein eigenes Gotteshaus zu geben, erwarb die Mutterpfarrei Sankt Ludwig 1907 das Grundstück an der Hildegardstraße 3/3a,in der Nähe des heutigen Volksparks Wilmersdorf. Da seinerzeit Wilmersdorf gerade Stadtrecht erhalten hatte und damit die jüngste Großstadt des Kaiserreiches wurde, war eine Erweiterung der katholischen Gemeinde dringend erforderlich.
Im Jahr 1911 legte der Bischöfliche Legat Carl Kleineidam den Grundstein für diese zweite katholische Kirche in Wilmersdorf. Nach elfmonatiger Bauzeit weihte der Bischof von Breslau, Georg Kardinal von Kopp sie am 12. Mai 1912 mit dem Patrozinium Kreuzauffindung.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Gemeinde am 1. Juli 1921 von der Mutterpfarrei Sankt Ludwig gelöst und als selbstständige Pfarrgemeinde etabliert. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschädigt. Die letzten Kriegsschäden wurden 1959 beseitigt.
Die Kirche erfuhr 1973 eine grundlegende Sanierung und Umgestaltung des Kirchenraums, um den Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils gerecht zu werden. Der Umbau erfolgte unter der Leitung des Architekten Felix Fähnrich.
Im Jahr 2009 wurde die Pfarrgemeinde Heilig Kreuz aufgelöst und ging als Filialkirche in die Pfarrgemeinde Maria unter dem Kreuz mit der Pfarrkirche Sankt Marien ein. 2024 hob Erzbischof Heiner Koch die Pfarrei per Dekret auf und machte sie zum Bestandteil der neuen Pfarrei Sankt Helena Wilmersdorf-Friedenau, Pfarrkirche wurde wieder Sankt Ludwig, aus der Heilig Kreuz ursprünglich hervorgegangen war.